Siehe Ä9 in KWP-02
Kapitel: | MACHT STADTENTWICKLUNG, DIE ALLE MITNIMMT. |
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Antragsteller*in: | Paul Kahrau |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: Ä1 zu KWP-02 |
Eingereicht: | 11.06.2025, 15:33 |
Kapitel: | MACHT STADTENTWICKLUNG, DIE ALLE MITNIMMT. |
---|---|
Antragsteller*in: | Paul Kahrau |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: Ä1 zu KWP-02 |
Eingereicht: | 11.06.2025, 15:33 |
häufen sich immer öfter illegale Müllberge. Wir wollen diesem Trend entschieden entgegentreten und Hagen wieder zu einer sauberen Stadt machen.
MACHT STADTENTWICKLUNG, DIE ALLE MITNIMMT.
Wie sieht ein Hagen aus, das für kommende Generationen gedacht ist? Die
Innenstadt ist ein lebendiger Ort der Begegnung mit viel Grün, Plätzen zum
Verweilen und einer bunten Mischung aus Handel, Gastronomie und Kultur. In
Stadtteilen ist bezahlbarer Wohnraum nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wo
alten Gebäude neues Leben eingehaucht wird und neue Quartiere mit Grün,
Gemeinschaft und guter Anbindung geplant werden.
In diesem Hagen der Zukunft ist Stadtentwicklung mehr als Bauen – es ist der
Rahmen für ein gutes Leben. Eine saubere, klimafeste Stadt mit Schatten, Wasser
und frischer Luft. Mit gepflegten Straßen und Plätzen, auf denen sich Menschen
gerne begegnen. Mit Raum für Familien, für Ältere, für alle, die hier wohnen,
arbeiten oder ankommen wollen. Stadtentwicklung heißt hier: Gemeinsam gestalten
statt nur verwalten. Hagen wird so zu einer Stadt, die wirklich allen gehört.
Um dies zu erreichen, wollen wir die Entwicklung unserer Stadt für alle
Bürger*innen erlebbar machen und teilhaberisch gestalten. Deshalb setzen wir uns
dafür ein, dass für die Hagener Bürger*innen eine moderne städtische Webseite
bereitgestellt wird, die:
So können sich Bürger*innen einfach über Projekte wie zum Beispiel den aktuellen
Radwegeplan informieren, wie er mit der Entwicklung des öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) verknüpft ist, was bereits geschafft ist und was als
Nächstes ansteht (mehr zu unseren Plänen für Mobilität und Verkehr im Kapitel
„MACHT STRASSEN, DIE PLATZ FÜR ALLE HABEN“). Nur mit Hilfe einer solch
niedrigschwelligen Aufbereitung und Verfügbarkeit von Informationen können wir
Enthusiasmus und Teilhabe an den Projekten für unsere Stadt erzeugen.
Bottrop hat es gezeigt, Wehringhausen zeigt es momentan: Nachhaltige
Quartiersentwicklung kann funktionieren und das Leben der Menschen Stückchen für
Stückchen verbessern. Was es dazu braucht: ein klarer Wille, eine straffe
Organisation zur Einholung von Fördermitteln und Beteiligungsformate, die am
Menschen ausgerichtet sind. Wir wollen Hagen zu einer Innovation City machen.
Dazu fordern wir:
Der Klimawandel ist Realität. Das heißt: Leben in Hagen muss widerstandsfähiger
gegenüber Wetterextremen wie Starkregen, Dürren und extremer Hitze werden.
Deshalb setzen wir uns für eine klimaresiliente Beforstung unserer Wälder,
Bodenentsiegelung die verstärkte Beschattung und Begrünung öffentlicher Plätze
und Quartiere und eine Stärkung des Katastrophenschutzes ein.
Wir fordern:
Mit einem Grünen Oberbürgermeister werden wir diese Belange in der
Planungspraxis der Stadt stärken und durchsetzen – zum Schutz aller
Bürger*innen.
Unsere Innenstadt ist das Herz unserer Stadt und sollte ein Ort sein, an dem
sich alle Menschen gerne aufhalten. Doch wie viele moderne Innenstädte kämpft
auch unsere mit zunehmenden Leerständen und schwindender Attraktivität. Wir
wollen das ändern und unsere Innenstadt nach dem Vorbild erfolgreicher
europäischer Städte wie Utrecht oder Kopenhagen zu einem lebendigen, grünen,
wasserreichen und vielfältigen Zentrum entwickeln.
Wir setzen uns für mehr Grün in der Innenstadt und unseren Quartieren ein.
Bäume, Pflanzen und kleine Parkanlagen sollen das Stadtbild prägen und für ein
besseres Mikroklima sorgen. Besonders in heißen Sommermonaten bieten sie
Schatten und kühlen die Umgebung natürlich ab.
Wir fordern die Umgestaltung versiegelter Flächen zu grünen Begegnungsorten mit
Sitzgelegenheiten, Wasserelementen und Spielmöglichkeiten. Die Neugestaltung der
Fußgängerzone muss dabei Priorität haben - mit mehr Bäumen, Hochbeeten und
innovativen Konzepten wie vertikalen Gärten an Fassaden.
Eine attraktive Innenstadt lebt von Vielfalt. Wir wollen Raum für Einzelhandel,
Gastronomie, Kultur, Wohnen und Arbeiten schaffen. Durch flexible
Nutzungskonzepte und unbürokratische Genehmigungsverfahren für Pop-up-Stores,
temporäre Kulturprojekte und Außengastronomie beleben wir leerstehende Flächen.
Wir setzen uns dabei für ein aktives Leerstandsmanagement ein, das kreative
Zwischennutzungen fördert und Start-ups sowie lokalen Initiativen günstige Räume
bietet. Regelmäßige Veranstaltungen wie Straßenfeste, Märkte und kulturelle
Events sollen Menschen in die Innenstadt locken und zum Verweilen einladen.
Eine attraktive Innenstadt braucht eine zeitgemäße Verkehrsanbindung für alle
Verkehrsmittel, damit alle Stadtteile und Nachbarstädte gut angebunden sind. Wir
fordern eine schrittweise Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in
der Innenstadt zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität. Stattdessen sollen
attraktive Park+Ride-Angebote am Stadtrand mit direkter ÖPNV-Anbindung ins
Zentrum geschaffen werden. So wird unsere Innenstadt nicht nur
umweltfreundlicher, sondern auch ruhiger und sicherer für alle.
Eine saubere Stadt ist nicht nur eine Frage der Schönheit, sondern auch der
Aufenthaltsqualität und des Umweltschutzes. Besonders in Waldgebieten, in
manchen Wohnvierteln und auf öffentlichen Plätzen, ja sogar in unseren Flüssen
häufen sich immer öfter illegale Müllberge. Wir wollen diesem Trend entschieden
entgegentreten und Hagen wieder zu einer sauberen Stadt machen.
Deshalb setzen wir uns für ein umfassendes Sauberkeitskonzept ein:
Unser Ziel ist nicht primär die Bestrafung, sondern eine saubere Stadt durch
Prävention und Bewusstseinsbildung.
Zur Schaffung von Bewusstseinsbildung soll die Stadt Hagen unter der dauerhaft
verankerten Initiative „Hagen macht Klarschiff“ Müllsammel-Aktionen und -
Wettbewerbe und Umweltbildungsprojekte organisieren. Dabei sollen Politik,
Stadtverwaltung, Unternehmen, Vereine und Bildungseinrichtungen gemeinsam
anpacken.
Umweltbewusstsein beginnt bereits im Kindesalter. Wir setzen uns dafür ein, dass
in allen Hagener Schulen und Kitas regelmäßige Umweltbildungsprojekte
stattfinden. Dabei sollen Kinder spielerisch lernen, wie wichtig Müllvermeidung
und korrekte Entsorgung sind.
Unter der Initiative „Hagen macht Klarschiff“ wollen wir den stadtweiten
Schulwettbewerb “Dreck-Weg-Helden” etablieren, bei dem Schulklassen für kreative
Müllsammelaktionen und nachhaltige Umweltprojekte ausgezeichnet werden. Die
Gewinner*innen erhalten Preise für die Klassenkasse und werden
öffentlichkeitswirksam gewürdigt.
Für alle Müllsammel-Aktionen der Initiative „Hagen macht Klarschiff“ stellt die
Stadt Handschuhe, Greifer und Müllsäcke zur Verfügung und sorgt für die
fachgerechte Entsorgung.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und muss für alle Menschen bezahlbar sein. In
unserer Stadt erleben wir eine zunehmende Spaltung zwischen Vierteln mit gutem
Wohnraum und vernachlässigten Quartieren. Wir wollen eine Stadt, in der alle gut
und gerne leben können - unabhängig vom Geldbeutel, Alter oder körperlichen
Einschränkungen.
Wir setzen uns für eine verbindliche Neubauquote von 30 Prozent für
Mehrfamilienhäuser ein, um dem wachsenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden.
Dabei soll mindestens ein Drittel der neu geschaffenen Wohnungen als geförderter
Wohnraum entstehen. So schaffen wir bezahlbaren Wohnraum für alle
Bevölkerungsgruppen.
Gleichzeitig wollen wir bestehenden, verwahrlosten Hausbestand in allen
Stadtteilen wieder nutzbar machen oder abreißen, um den gewonnenen Platz zur
Aufwertung der Quartiere zu nutzen und Schleppern das Geschäft zu vermiesen.
Wir wollen, dass Menschen jeden Alters selbstbestimmt leben können. Daher
fordern wir, dass mindestens 50 Prozent aller Neubauwohnungen barrierefrei
gestaltet werden.
Um vorhandenen Wohnraum besser zu nutzen, führen wir eine städtische
Wohnungstausch- und Teilbörse ein. So können ältere Menschen, deren Kinder
ausgezogen sind, leichter eine kleinere Wohnung finden oder ihre bestehenden
Häuser mit der jüngeren Generation teilen, während Familien Zugang zu größerem
Wohnraum erhalten. Wer seinen Wohnraum teilt oder tauscht, wird durch
Umzugshilfen und Beratung unterstützt. So schaffen wir neue Möglichkeiten, damit
unterschiedliche Generationen unter einem Dach wohnen und voneinander lernen und
einander unterstützen können.
Wir entwickeln Quartiere neu und denken dabei Mobilität, Energie und Wohnen
zusammen. Statt flächenfressender Parkplätze setzen wir auf Quartiersparkhäuser
mit Solardächern, E-Lademöglichkeiten, abschließbaren Fahrradboxen und begrünten
Fassaden. Quartiersparkhäuser schaffen nicht nur Platz für Autos, sondern
produzieren gleichzeitig erneuerbare Energie und verbessern das Mikroklima im
Viertel.
Die Parkhäuser werden über Stellplatzmieten finanziert. Die freiwerdenden
Flächen nutzen wir für gemeinschaftliche Begegnungsräume, Urban Gardening und
Spielplätze. So entstehen lebendige Nachbarschaften, in denen sich Menschen
aller Generationen wohlfühlen und gegenseitig unterstützen können. Lebendige
Nachbarschaften werden wir durch die Förderung von Nachbarschaftsinitiativen und
Quartiersmanagement unterstützen und so den sozialen Zusammenhalt in der Stadt
stärken.
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