Teil der Restrukturierung. Neue Zusammenfassungen oben hinzugefügt.
Kapitel: | MACHT STADTENTWICKLUNG, DIE ALLE MITNIMMT. (Verkehr & Infrastruktur) |
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Antragsteller*in: | Thomas Jalili Tanha (KV Hagen) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 05.06.2025, 22:47 |
Kapitel: | MACHT STADTENTWICKLUNG, DIE ALLE MITNIMMT. (Verkehr & Infrastruktur) |
---|---|
Antragsteller*in: | Thomas Jalili Tanha (KV Hagen) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 05.06.2025, 22:47 |
Stell dir ein Hagen vor, in dem sich alle Menschen sicher, komfortabel und
umweltfreundlich fortbewegen können. Eine Stadt mit einem hervorragenden
öffentlichen Nahverkehr, sicheren Radwegen und angenehmen Fußwegen. Die
Innenstadt ist ein lebendiger Ort der Begegnung mit viel Grün, Plätzen zum
Verweilen und einer bunten Mischung aus Handel, Gastronomie und Kultur. Die
Stadtteile sind gut miteinander verbunden, und alle wichtigen Einrichtungen des
täglichen Lebens sind bequem zu erreichen.
In diesem Hagen der Zukunft haben wir den Verkehr neu gedacht. Statt
dominierender Autos und verstopfter Straßen gibt es ein ausgewogenes Miteinander
verschiedener Verkehrsmittel. Die Luft ist sauberer, der Lärm geringer und die
Lebensqualität höher. Menschen jeden Alters können sich selbstständig in der
Stadt bewegen, und niemand wird ausgegrenzt. Clevere digitale Lösungen machen
die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel einfach und komfortabel.
Wir wollen die Entwicklung unserer Stadt für alle Bürger*innen erlebbar machen
und teilhaberisch gestalten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass für die
Hagener Bürger*innen eine moderne städtische Webseite bereitgestellt wird, die:
So können sich Bürger*innen einfach über Projekte wie zum Beispiel den aktuellen
Radwegeplan informieren, wie er mit der Entwicklung des öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) verknüpft ist, was bereits geschafft ist und was als
Nächstes ansteht. Nur mit Hilfe einer solch niedrigschwelligen Aufbereitung und
Verfügbarkeit von Informationen können wir Enthusiasmus und Teilhabe an den
Projekten für unsere Stadt erzeugen.
Der Klimawandel ist Realität. Das heißt: Leben in Hagen muss widerstandsfähiger
gegenüber Wetterextremen wie Starkregen, Dürren und extremer Hitze werden.
Deshalb setzen wir uns für eine klimaresiliente Beforstung unserer Wälder,
Bodenentsiegelung und die verstärkte Beschattung und Begrünung öffentlicher
Plätze und Quartiere ein.
Wir wollen, dass sich die Stadt Hagen offiziell zum europäischen “Manifest zur
Mission ‘Boden’” bekennt, Bodenversiegelung nachhaltig entgegenwirkt, die
Verkehrswende effektiv vorantreibt, einen wirksamen Flutschutz mit den
benachbarten Gemeinden an Volme, Ruhr, Ennepe und Lenne koordiniert und die
überregionale Trinkwasserversorgung zukunftssicher aufstellt.
Bottrop hat es gezeigt, Wehringhausen zeigt es momentan: Nachhaltige
Quartiersentwicklung kann funktionieren und das Leben der Menschen Stückchen für
Stückchen verbessern. Was es dazu braucht: ein klarer Wille, eine straffe
Organisation zur Einholung von Fördermitteln und Beteiligungsformate, die am
Menschen ausgerichtet sind. Wir wollen Hagen zu einer Innovation City machen.
Dazu fordern wir:
Die städtischen Dachflächen in Hagen sind nur teilweise mit Solaranlagen
ausgestattet. Jede geeignete Dachfläche, für die die Stadt Hagen binnen einem
Jahr nach der Kommunalwahl keine kurzfristige Ausstattung mit Solarenergie
sicherstellen kann, muss für nicht-städtische Solarprojekte freigegeben und
ausgeschrieben werden. Nur so schaffen wir eine schnelle Energiewende und können
von der Energiewende als Stadt monetär profitieren.
Wir Grünen setzen uns in Hagen für die Weiterentwicklung der Verkehrswende mit
dem Ziel einer Verbesserung der Lebens- und Luftqualität ein. Wir geben den
Menschen den Raum zurück, der aktuell den Fahrzeugen vorbehalten ist. Dadurch
können sich Menschen wieder in ruhiger und weniger belasteter Umgebung begegnen
und Kinder dort spielen, wo sie wohnen. Um diese Ziele zu erreichen, sorgen wir
für den weiteren Ausbau von ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr als echte Alternativen
zum privaten Pkw. Unser Ziel ist die Ausweitung von ÖPNV, Fahrrad- und
Fußverkehr am Gesamtverkehr von aktuell unter 40 auf mindestens 60 Prozent.
Dabei wollen wir, dass die Stadt Hagen offen für innovative Formen des ÖPNVs
ist, die aktuell in Hagen nicht eingesetzt werden.
Häufig wird übersehen, dass alle Verkehrsteilnehmenden zumindest für eine kurze
Strecke ihres Weges zu Fuß unterwegs sind - daher fängt Verkehrspolitik für uns
beim Fußverkehr an. Wir wollen, dass durch die neu geschaffene Stelle
einer*eines Fußverkehrsbeauftragten künftig die Planung des öffentlichen Raums
stärker vom Gehweg her erfolgt. Wir werden darauf achten, dass mehr
barrierefreie und sichere Plätze und Gehwege geschaffen werden und das Parken
auf Gehwegen konsequent geahndet wird.
Wir stehen hinter dem "Masterplan nachhaltige Mobilität", der 2018 einstimmig
vom Rat der Stadt Hagen beschlossen wurde: Bis 2035 wollen wir den
Radverkehrsanteil von drei auf mindestens sechs Prozent verdoppeln. Dieses Ziel
ist nicht nur notwendig für den Klimaschutz, sondern auch realistisch. Etwa die
Hälfte aller Pkw-Fahrten in Hagen sind kürzer als fünf Kilometer. Ein großer
Teil davon wäre durch Fahrradfahrten gut zu ersetzen. Durch die zunehmende
Verbreitung von E-Bikes ist auch das hügelige Geländeprofil unserer Stadt kein
Hindernis mehr.
Wir Grünen wollen das Radwegenetz in Hagen konsequent ausbauen und bestehende
Lücken schließen. Dabei setzen wir kurzfristig auf Pop-up-Radwege und
mittelfristig auf geschützte Radfahrstreifen, die baulich vom Autoverkehr
getrennt sind, und auf Fahrradstraßen, auf denen Radfahrende immer Vorrang
haben.
An gefährlichen Kreuzungen fordern wir separate Ampelschaltungen für den
Radverkehr, um Abbiegeunfälle zu vermeiden. Zudem wollen wir die Reinigung und
Instandhaltung der Radwege verbessern, damit diese ganzjährig und bei jedem
Wetter sicher nutzbar sind.
Die Stadtteile müssen durch Radwege mit der Innenstadt verbunden werden, die ein
zügiges und sicheres Vorankommen ermöglichen. Wir setzen uns dafür ein, dass bei
allen Straßenneu- und umbauten der Radverkehr von Anfang an mitgedacht wird -
nicht als Anhängsel, sondern als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmender. Unser
Ziel ist ein durchgängiges, sicheres und komfortables Radwegenetz für alle
Altersgruppen.
Hohe Priorität hat für uns die Schaffung einer sicheren Radwegverbindung nach
Herdecke und Wetter unter Umgehung der für Radfahrer*innen gefährlichen Strecke
an der Bundesstraße B 54 entlang; die Verbindung zwischen den Stadtteilen
Eppenhausen und dem Hagener Norden; die Schaffung eines sicheren Rad-/Fußweges
von Eilpe nach Dahl, wie auch von Hohenlimburg zur Innenstadt. In Bereichen, in
denen die zur Verfügung stehende Verkehrsfläche nicht ausreicht, um den
Radverkehr vom Autoverkehr zu trennen, muss die Einführung von Tempo 30 geprüft
werden, zum Beispiel an der Altenhagener Straße und der Boeler Straße.
Sichere und witterungsgeschützte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind
entscheidend, um das Rad als Alltagsverkehrsmittel attraktiv zu machen. Wir
fordern mehr Fahrradbügel in der Innenstadt, an öffentlichen Einrichtungen und
in Wohnquartieren. Für hochwertige E-Bikes müssen gesicherte Parkmöglichkeiten
geschaffen werden, beispielsweise in Parkhäusern oder durch abschließbare
Fahrradboxen. An Bahnhöfen und wichtigen ÖPNV-Haltestellen wollen wir Bike+Ride-
Anlagen einrichten, um den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu
erleichtern.
Wir setzen uns für ein städtisches Förderprogramm ein, das
Wohnungsbaugesellschaften und Eigentümer*innengemeinschaften bei der Schaffung
von sicheren Fahrradabstellanlagen unterstützt. Für Unternehmen schaffen wir
Anreize, Dienstfahrräder anzubieten und sichere Abstellmöglichkeiten sowie
Umkleiden und Duschen für radfahrende Mitarbeiter*innen einzurichten.
Neben der Infrastruktur ist auch ein Bewusstseinswandel notwendig. Wir wollen
eine positive Fahrradkultur in Hagen etablieren und das Rad als modernes,
gesundes und effizientes Verkehrsmittel positionieren. Dazu gehören
Imagekampagnen, Aktionstage wie die “Stadtradeln”-Kampagne und die Aktion “Mit
dem Rad zur Arbeit”, aber auch praktische Angebote wie kostenlose Fahrradchecks
oder Reparaturstationen im öffentlichen Raum.
Besonders wichtig ist uns die Förderung des Radfahrens bei Kindern und
Jugendlichen. Wir setzen uns für sichere Schulwege, mehr Fahrradtraining an
Schulen und ausreichend Abstellmöglichkeiten an Bildungseinrichtungen ein. Mit
einem “Jugend-Fahrrad-Rat” wollen wir junge Menschen aktiv in die
Verkehrsplanung einbeziehen.
Ein leistungsfähiger und attraktiver öffentlicher Personennahverkehr ist das
Rückgrat einer nachhaltigen und gerechten Mobilität. Wir wollen, dass alle
Menschen in Hagen und der Region schnell, zuverlässig und klimafreundlich ans
Ziel kommen. Dafür brauchen wir mutige Ideen und innovative Lösungen, die den
ÖPNV zur ersten Wahl für die täglichen Wege machen.
Die aktuelle Taktung unserer Busse stößt unter den gegebenen Bedingungen an ihre
Grenzen. Wir setzen uns deshalb für eine konsequente Vorrangschaltung für den
ÖPNV ein. Durch intelligente Ampelschaltungen und eigene Busspuren werden Busse
zukünftig nicht mehr im Stau stehen, sondern zügig vorankommen. So erreichen wir
eine höhere Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, ohne dass zusätzliche Fahrzeuge
angeschafft werden müssen.
Wir wollen die Verknüpfung zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln verbessern.
Dazu gehört für uns auch ein durchgängiger Radweg vom Bahnhof zur Westside, der
sicher und komfortabel gestaltet wird. So ermöglichen wir echte Mobilität aus
einem Guss und machen den Umstieg vom Auto auf umweltfreundliche Alternativen
attraktiver.
Die Zukunft der regionalen Mobilität liegt in einer starken Vernetzung. Wir
setzen uns für ein Stadtbahnkonzept ein, das Hagen mit den umliegenden
Ruhrstädten verbindet. Diese Ruhrstadtbahn wird das Rückgrat eines modernen,
leistungsfähigen Nahverkehrssystems bilden und die gesamte Region enger
zusammenbringen.
Gleichzeitig wollen wir eine direkte Busverbindung von Hagen Nord nach Dortmund
Süd schaffen. Diese wichtige Verbindungsachse fehlt bislang und wird den
Pendelverkehr zwischen den Städten deutlich erleichtern. Wir stehen für einen
ÖPNV, der Grenzen überwindet und die gesamte Region als gemeinsamen Lebens- und
Wirtschaftsraum begreift.
Das Deutschlandticket ist ein fundamentaler Baustein für bezahlbare Mobilität.
Wir setzen uns mit allen Kräften für dessen dauerhafte Erhaltung ein und wollen
zusätzlich lokale Ergänzungsangebote für einkommensschwache Bürger*innen
schaffen.
Hagen wird, mindestens, in den nächsten zehn Jahren große und langwierige
Baustellen im Innenstadtbereich haben. Eine Belastung für alle
Verkehrsteilnehmenden ist sicher. Wir sollten das notwendige Übel als Chance
sehen, den Verkehrsraum Innenstadt modern und gerecht zu gestalten. Anstatt
einzelne Kreuzungen und Brücken isoliert zu betrachten, muss ein Gesamtkonzept
erstellt werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass der Innenstadtring zur Einbahnstraße und die
Badstraße für den Individualverkehr gesperrt wird. Die Innenstadt und ihre
Parkmöglichkeiten sind damit weiterhin aus allen Richtungen erreichbar, aber es
wird keinen reinen Durchgangsverkehr mehr geben. Damit erreichen wir, dass alle
Verkehrsteilnehmer*innen die Innenstadt besser und sicherer erreichen können.
Zur Erstellung dieses Gesamtkonzepts fordern wir die Beauftragung einer Studie
zum Modal Split in Hagen: Das darin erarbeitete Gesamtkonzept soll die
Erreichung der vom Rat der Stadt Hagen beschlossenen Aufteilung der Verkehre
(Auto 50%, ÖPNV 25% und Rad 6%) zum Ziel haben und dafür innovative ÖPNV-
Konzepte in Betracht ziehen.
Die Gegenwart und Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Um auch in Zukunft ein
attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten zu sein, braucht Hagen jetzt eine
Ladeinfrastruktur, mit der alle elektrifizierten Lkw, Busse, Transporter, Autos
und E-Bikes dort aufgeladen werden können, wo sie gebraucht werden.
Privatwirtschaftliche Investitionen in die heimische Schnelllade-Infrastruktur
für Autos, Transporter und LKW verlaufen allerdings noch schleppend. Um nicht
langwierig auf Investor*innen warten zu müssen, werden wir jetzt selbst aktiv.
So wollen wir, ähnlich wie bei Energieprojekten, auch bei der Ladeinfrastruktur
die ENERVIE in die Pflicht nehmen, genossenschaftliche Investitionen fördern und
die Genehmigungsprozesse ins Schnellverfahren bringen.
Wir wollen moderne Mobilität für alle zugänglich machen - nachhaltig, bezahlbar
und gemeinschaftlich organisiert. Deshalb setzen wir uns dafür ein, E-Bike-
Sharing und E-Auto-Sharing in Hagen genossenschaftlich zu ermöglichen.
Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen sollen gemeinsam Betreiber von Sharing-
Angeboten werden können - mit demokratischer Mitbestimmung, lokaler Verankerung
und fairen Preisen. So schaffen wir eine echte Alternative zum eigenen Auto,
reduzieren den Verkehr, entlasten den öffentlichen Raum - und stärken
gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt in unseren Quartieren.
Unsere Innenstadt ist das Herz unserer Stadt und sollte ein Ort sein, an dem
sich alle Menschen gerne aufhalten. Doch wie viele moderne Innenstädte kämpft
auch unsere mit zunehmenden Leerständen und schwindender Attraktivität. Wir
wollen das ändern und unsere Innenstadt nach dem Vorbild erfolgreicher
europäischer Städte wie Utrecht oder Kopenhagen zu einem lebendigen, grünen,
wasserreichen und vielfältigen Zentrum entwickeln.
Wir setzen uns für mehr Grün in der Innenstadt und unseren Quartieren ein.
Bäume, Pflanzen und kleine Parkanlagen sollen das Stadtbild prägen und für ein
besseres Mikroklima sorgen. Besonders in heißen Sommermonaten bieten sie
Schatten und kühlen die Umgebung natürlich ab.
Wir fordern die Umgestaltung versiegelter Flächen zu grünen Begegnungsorten mit
Sitzgelegenheiten, Wasserelementen und Spielmöglichkeiten. Die Neugestaltung der
Fußgängerzone muss dabei Priorität haben - mit mehr Bäumen, Hochbeeten und
innovativen Konzepten wie vertikalen Gärten an Fassaden.
Eine attraktive Innenstadt lebt von Vielfalt. Wir wollen Raum für Einzelhandel,
Gastronomie, Kultur, Wohnen und Arbeiten schaffen. Durch flexible
Nutzungskonzepte und unbürokratische Genehmigungsverfahren für Pop-up-Stores,
temporäre Kulturprojekte und Außengastronomie beleben wir leerstehende Flächen.
Wir setzen uns dabei für ein aktives Leerstandsmanagement ein, das kreative
Zwischennutzungen fördert und Start-ups sowie lokalen Initiativen günstige Räume
bietet. Regelmäßige Veranstaltungen wie Straßenfeste, Märkte und kulturelle
Events sollen Menschen in die Innenstadt locken und zum Verweilen einladen.
Eine attraktive Innenstadt braucht eine zeitgemäße Verkehrsanbindung für alle
Verkehrsmittel, damit alle Stadtteile und Nachbarstädte gut angebunden sind. Wir
fordern eine schrittweise Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in
der Innenstadt zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität. Stattdessen sollen
attraktive Park+Ride-Angebote am Stadtrand mit direkter ÖPNV-Anbindung ins
Zentrum geschaffen werden. So wird unsere Innenstadt nicht nur
umweltfreundlicher, sondern auch ruhiger und sicherer für alle.
Umweltbewusstsein beginnt bereits im Kindesalter. Wir setzen uns dafür ein, dass
in allen Hagener Schulen und Kitas regelmäßige Umweltbildungsprojekte
stattfinden. Dabei sollen Kinder spielerisch lernen, wie wichtig Müllvermeidung
und korrekte Entsorgung sind.
Wir wollen einen stadtweiten Schulwettbewerb “Sauberes Hagen” etablieren, bei
dem Klassen für kreative Müllsammelaktionen und nachhaltige Umweltprojekte
ausgezeichnet werden. Die Gewinner*innen erhalten Preise für die Klassenkasse
und werden öffentlichkeitswirksam gewürdigt.
Eine saubere Stadt braucht die richtige Infrastruktur. Wir fordern eine
deutliche Aufstockung der öffentlichen Mülleimer und Hundekotbeutel-Spender,
insbesondere in stark frequentierten Bereichen und Grünanlagen. Mülleimer sollen
mit modernen Füllstandsensoren ausgestattet werden, um eine bedarfsgerechte
Leerung zu gewährleisten.
Die Stadt Hagen soll Müllsammelaktionen unter dem Motto “Hagen räumt auf”
organisieren. Dabei sollen Bürger*innen, Vereine, Unternehmen und die
Stadtverwaltung gemeinsam anpacken. Die Stadt stellt Handschuhe, Greifer und
Müllsäcke zur Verfügung und sorgt für die fachgerechte Entsorgung.
Wer seinen Müll achtlos wegwirft oder illegal entsorgt, schadet uns allen. Wir
setzen uns für eine personelle Verstärkung des Ordnungsamtes ein, um gezielt
gegen Umweltverschmutzung vorgehen zu können. Gleichzeitig wollen wir die
Bußgelder für Müllsünder*innen spürbar erhöhen.
Moderne Technologie kann helfen: An bekannten Hotspots für illegale
Müllablagerungen werden wir temporäre Kamerasysteme einsetzen. Unser Ziel ist
nicht primär die Bestrafung, sondern eine saubere Stadt durch Prävention und
Bewusstseinsbildung.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und muss für alle Menschen bezahlbar sein. In
unserer Stadt erleben wir eine zunehmende Spaltung zwischen Vierteln mit gutem
Wohnraum und vernachlässigten Quartieren. Wir wollen eine Stadt, in der alle gut
und gerne leben können - unabhängig vom Geldbeutel, Alter oder körperlichen
Einschränkungen.
Wir setzen uns für eine verbindliche Neubauquote von 30 Prozent für
Mehrfamilienhäuser ein, um dem wachsenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden.
Dabei soll mindestens ein Drittel der neu geschaffenen Wohnungen als geförderter
Wohnraum entstehen. So schaffen wir bezahlbaren Wohnraum für alle
Bevölkerungsgruppen.
Gleichzeitig wollen wir bestehenden, verwahrlosten Hausbestand in allen
Stadtteilen wieder nutzbar machen oder abreißen, um den gewonnenen Platz zur
Aufwertung der Quartiere zu nutzen und Schleppern das Geschäft zu vermiesen.
Wir wollen, dass Menschen jeden Alters selbstbestimmt leben können. Daher
fordern wir, dass mindestens 50 Prozent aller Neubauwohnungen barrierefrei
gestaltet werden.
Um vorhandenen Wohnraum besser zu nutzen, führen wir eine städtische
Wohnungstausch- und Teilbörse ein. So können ältere Menschen, deren Kinder
ausgezogen sind, leichter eine kleinere Wohnung finden oder ihre bestehenden
Häuser mit der jüngeren Generation teilen, während Familien Zugang zu größerem
Wohnraum erhalten. Wer seinen Wohnraum teilt oder tauscht, wird durch
Umzugshilfen und Beratung unterstützt. So schaffen wir neue Möglichkeiten, damit
unterschiedliche Generationen unter einem Dach wohnen und voneinander lernen und
einander unterstützen können.
Wir entwickeln Quartiere neu und denken dabei Mobilität, Energie und Wohnen
zusammen. Statt flächenfressender Parkplätze setzen wir auf Quartiersparkhäuser
mit Solardächern, E-Lademöglichkeiten und begrünten Fassaden.
Quartiersparkhäuser schaffen nicht nur Platz für Autos, sondern produzieren
gleichzeitig erneuerbare Energie und verbessern das Mikroklima im Viertel.
Die Parkhäuser werden über Stellplatzmieten finanziert. Im Mietpreis inbegriffen
soll das Deutschlandticket sein. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag zur
Verkehrswende. Die freiwerdenden Flächen nutzen wir für gemeinschaftliche
Begegnungsräume, Urban Gardening und Spielplätze. So entstehen lebendige
Nachbarschaften, in denen sich Menschen aller Generationen wohlfühlen und
gegenseitig unterstützen können. Lebendige Nachbarschaften werden wir durch die
Förderung von Nachbarschaftsinitiativen und Quartiersmanagement unterstützen und
so den sozialen Zusammenhalt in der Stadt stärken.
Für eine klimafreundliche Wärmeversorgung wollen wir in Hagen verstärkt
industrielle Abwärme, erneuerbare Energien wie Solarthermie und strombetriebene
Wärmepumpen nutzen. Dafür braucht es eine vorausschauende kommunale Wärmeplanung
und den Ausbau von Wärmenetzen, die unterschiedliche Energiequellen effizient
miteinander verbinden.
Ein besonderes Potenzial liegt in der Geothermie - der Nutzung von Erdwärme.
Aufgrund der geologischen Gegebenheiten bietet Hagen dafür gute Voraussetzungen.
Geothermie ist flächeneffizient, emissionsfrei und langfristig kosteneffizient -
doch sie erfordert sorgfältige Vorplanung und Investitionen: Standortanalysen,
Machbarkeitsstudien und Probebohrungen sind nötig.
Deshalb fordern wir: Die Stadt Hagen soll nach Vorbild des Geothermie-Portal NRW
eine systematische Standortprüfung für Geothermie in allen Stadtteilen vorlegen
und für Bürger*innen barrierefrei zugänglich machen. Dazu gehören
geowissenschaftliche Grundlagenanalysen, die Vorklärung bergbaurechtlicher
Genehmigungen und die Förderung lokaler Probebohrungen. So senken wir Hemmnisse
und reduzieren Planungsaufwendungen, Zeitleisten und Investitionsrisiken - und
schaffen den Einstieg in eine lokale, zukunftssichere Wärmeversorgung.
Lebensqualität bedeutet für viele Menschen in Hagen, eine schöne Zeit mit ihrem
Hund zu verbringen. Das bedeutet eine gute Gesundheitsversorgung durch
Tierärzt*innen und Tierkliniken in der Nähe, aber auch sichere Umgebungen für
Freilauf und Spielmöglichkeiten in unserer Stadt. Um das Zusammenleben auch mit
den Mitbürger*innen, die weniger auf den Hund gekommen sind, zu verbessern,
setzen wir uns für innovative Pilotprojekte ein, in denen die städtischen Parks
zu festgelegten Uhrzeiten für den Freilauf von Hunden freigegeben sind und
Lehren für eine nachhaltige Sauberkeit unserer Parks getroffen werden.
Teil der Restrukturierung. Neue Zusammenfassungen oben hinzugefügt.
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