Änderung titel damit Klarheit besteht, dass dies ein Wirtschaftskapitel ist.
Kapitel: | MACHT IDEEN ZU TATEN. (Wirtschaft) |
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Antragsteller*in: | Thomas Jalili Tanha (KV Hagen) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 01.06.2025, 19:50 |
Kapitel: | MACHT IDEEN ZU TATEN. (Wirtschaft) |
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Antragsteller*in: | Thomas Jalili Tanha (KV Hagen) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 01.06.2025, 19:50 |
MACHT WIRTSCHAFT, DIE ALLE STÄRKT. (Wirtschaft)
Eine resiliente Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit, Innovation und Teilhabe
setzt, ist der Schlüssel für ein gutes Leben in unserer Stadt. Wir Grünen wollen
Hagen fit für die Zukunft machen – mit einer aktiven Industriepolitik, die
Kreisläufe stärkt, Chancen gerecht verteilt und Menschen sowie Unternehmen in
ihrer Tatkraft unterstützt. Ob durch gemeinschaftlich organisierte
Energieprojekte, moderne Ausbildungsstätten, bessere Rahmenbedingungen für
Handwerk und Start-ups oder einen mutigen Ausbau erneuerbarer Energien und
Speichertechnologien: Wir setzen auf gemeinsames Gestalten statt auf Abwarten.
Dabei steht für uns fest: Gute Wirtschaftspolitik denkt Klima, Soziales und
Standortentwicklung immer zusammen – für ein wirtschaftlich starkes, ökologisch
verantwortungsvolles und sozial gerechtes Hagen, in das seine Bürger*innen,
seine Unternehmen und neue Investoren gerne ihr Vertrauen und ihr Kapital
stecken.
Das produzierende Gewerbe in Hagen braucht niedrigere Stromkosten. Bei der
Reduktion dieser Kosten sind aus Wind und Sonne gespeiste erneuerbare Energien
mit Durchschnittskosten pro Kilowattstunden von 2 bis 8 Cent unschlagbar. Zum
Vergleich: Erdgas und Atomkraft liegen – ohne die Berücksichtigung von
gesellschaftlichen Folgekosten – bei 8 bis 13 Cent bzw. sogar 14 bis 19 Cent pro
Kilowattstunde. Jedoch kann nicht jedes Unternehmen von diesen
Einsparpotentialen profitieren. Hohe Erstinvestitionen und komplizierte
Bürokratie sind Hürden.
Wir wollen unseren städtischen Einfluss als Großaktionärin der
Energieunternehmen ENERVIE und Mark-E dazu nutzen, mehr Erneuerbare-Energien-
Projekte umzusetzen: Projekte von denen die Hagener*innen und heimische
Unternehmen über Mieter*innenstrom- und Stromkaufverträge direkt profitieren
können. Dafür wollen wir es ermöglichen und fördern, dass Unternehmen und
Bürger*innen beantragen können, in Energieprojekte der ENERVIE
genossenschaftlich organisiert zu investieren. Dies ermöglicht es der ENERVIE,
mit frischem Geld in neue Energieprojekte zu investieren, während der Profit
direkt in der Stadt verbleibt.
Wir setzen uns ein für:
Erneuerbare Energien sind unersetzbar für niedrige Energiekosten. Ihre
natürlichen Schwankungen durch Wind und Wetter eröffnen Bedarf und Chance für
das Geschäft mit Energiespeichern. Über einen Investitionssprint in
Energiespeicher-Anlagen wollen wir kurz- bis mittelfristig eine günstige und
stabile Stromversorgung in Hagen sicherstellen.
Langfristig wollen wir Hagen damit sogar zu einem führenden Standort für
Energiespeicher-Anlagen in der Region machen. Dies wird uns in die Lage
versetzen, mit einer günstigen und stabilen Stromversorgung einen echten
Standortvorteil aufzubauen und Hagen als regionalen Marktführer im
Energiespeichergeschäft zwischen Ruhrgebiet und Sauerland langfristig zu
etablieren.
Wichtig ist schnelles handeln. Wir wollen daher:
Für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Industriestadt Hagen ist der Anschluss
an die Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar. Um auch künftig ein
wettbewerbsfähiger Standort für energieintensive Branchen wie Stahl-, Metall-
und Aluminiumverarbeitung zu bleiben, benötigen unsere Unternehmen neben
günstigen Stromkosten auch einen verlässlichen Zugang zu grünem Wasserstoff.
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Hagen frühzeitig an das geplante deutsche
und europäische Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen wird. Die geografische Lage
zwischen Ruhrgebiet und Sauerland bietet unserer Stadt die Chance, sich als
regionaler Knotenpunkt für die Wasserstoffversorgung zu etablieren und damit die
Transformation der lokalen Industrie zu unterstützen.
Konkret fordern wir:
Mit einer vorausschauenden und strategischen Anbindung an die Wasserstoff-
Infrastruktur sichern wir nicht nur bestehende Arbeitsplätze, sondern schaffen
auch die Grundlage für neue, zukunftsfähige Wirtschaftszweige in Hagen.
Viele Hagener*innen besitzen eine große kreative Schaffenskraft aus der neue
Hardware, Software, Kunst und Werkzeuge entstehen und gebrauchte Objekte
repariert werden können. Jedoch hat nicht jede Person die Mittel, um ihre Ideen
in die Tat umzusetzen. Deshalb wollen wir verstärkt sogenannte “Maker Spaces”
fördern. Dies sind öffentlich-zugängliche Werkstätten, welche mit Werkzeug, 3D-
Druckern, CNC-Maschinen, Laserschneider, Nähmaschine, Fräsen, dem benötigten
Computer-Equipment und Personal zur Einweisung und Durchführung von Seminaren
ausgestattet sind.
“Maker Spaces” bieten nicht nur ein kreatives Umfeld für Innovation und Bildung,
sondern fördern auch Nachhaltigkeit durch Reparatur und Wiederverwendung. Sie
schaffen Begegnungsorte, die Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen
zusammenbringen und stärken so den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.
Das Handwerk spielt eine Schlüsselrolle für die Zukunft unserer Stadt. Ob bei
der energetischen Sanierung von Gebäuden, dem Ausbau erneuerbarer Energien oder
der Installation moderner Heiz- und Solartechnik: Ohne das Handwerk gelingt die
Energiewende nicht.
Doch viele Betriebe stoßen an ihre Grenzen. Es fehlen Fachkräfte, Gewerbeflächen
sind knapp, und der digitale Wandel stellt zusätzliche Anforderungen.
Gleichzeitig sind die Wartezeiten für Handwerksleistungen oft lang – und bremsen
damit auch den Klimaschutz vor Ort.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Handwerk gezielt gefördert wird –
insbesondere dort, wo es zur sozial-ökologischen Transformation beiträgt:
Ein starkes, zukunftsorientiertes Handwerk ist unverzichtbar – für eine
klimafreundliche Stadt, wirtschaftliche Stabilität und gute Arbeit vor Ort.
Hagen ist ein Oberzentrum der berufsschulischen Ausbildung – und trägt damit
große Verantwortung für die Fachkräfte von morgen. Doch viele unserer
Berufsschulen sind nicht angemessen ausgestattet. Wir fordern gezielte
Investitionen in moderne Lernumgebungen, digitale Ausstattung, praxisnahe
Werkstätten sowie aktuelle Geräte und Werkzeuge, die dem Stand der Technik
entsprechen. Wer gute Ausbildung will, muss auch gute Rahmenbedingungen schaffen
– und zwar jetzt.
Die Hagener Wirtschaft braucht eine effiziente und agile Wirtschaftsförderung,
die schnell und unbürokratisch auf die Bedürfnisse lokaler Unternehmen reagieren
kann. Wir Grünen wollen die Wirtschaftsförderung Hagen zu einem echten
Dienstleister für die heimische Wirtschaft weiterentwickeln.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Wirtschaftsförderung:
Besonders wichtig ist uns, dass die Wirtschaftsförderung auch Beratungsangebote
zu Energie- und Ressourceneffizienz, Klimaanpassung,
Nachhaltigkeitsberichterstattung und digitaler Transformation bereitstellt, um
die Hagener Wirtschaft zukunftsfähig und krisenfest zu machen.
Wir setzen uns für eine Verwaltung ein, die dem Menschen dient. Dies schließt
eine transparente, proaktive, barrierefreie und vor allem frustfreie Erfahrung
mit Verwaltung für Bürger*innen, Unternehmen und auch Verwaltungsangestellte
ein. Den Weg dahin wollen wir über die Bildung einer Vertrauenskultur in der
behördlichen Organisation, die Durchführung von Praxis-Checks, als auch die
verstärkte Digitalisierung der Verwaltung ebnen.
Wir fordern:
Der Schutz von Privatsphäre und persönlicher Daten ist dabei stets ein wichtiges
Gebot.
Ein effektives Fördermittelmanagement ist entscheidend, um zusätzliche
finanzielle Ressourcen für die Stadt und die lokale Wirtschaft zu erschließen.
Wir Grünen wollen ein zentrales und pro-aktives Fördermittelmanagement in Hagen
etablieren.
Konkret setzen wir uns für folgende Maßnahmen ein:
Mit einem professionellen Fördermittelmanagement können wir zusätzliche
Ressourcen für Hagen mobilisieren und so die finanzielle Handlungsfähigkeit
unserer Stadt stärken.
Hagen muss ein Ort sein, an dem gut ausgebildete Fachkräfte gerne leben und
arbeiten wollen. Wer in unsere Stadt zieht, bringt nicht nur Kompetenz, sondern
oft auch Familie mit. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Hagen ein
attraktiver Standort für Fachkräfte wird – mit einer leistungsfähigen ÖPNV-
Anbindung, sicheren Radwegen, hochwertiger Bildung und verlässlicher Betreuung
für Kinder, modernen Arbeitsorten, attraktiven und bezahlbaren Wohnquartieren
und einem urbanen Kultur- und Freizeitangebot. Das bedeutet unter anderem
konkret:
Eine zukunftsfähige Aufstellung der Hagener Wirtschaft braucht ausreichend
verfügbare Flächen – und eine faire Grundsteuerpolitik. Wir setzen uns dafür
ein, dass die Reform der Grundsteuer in Hagen einkommensneutral umgesetzt wird.
Die Stadt soll aus der Reform keine Mehreinnahmen erzielen und Eigentümer*innen,
Bewohner*innen und Unternehmen verlässlich und gerecht behandeln.
Gleichzeitig wollen wir neue Perspektiven für Gewerbeflächen schaffen – ohne
neue Flächenversiegelung. Dafür setzen wir auf die Reaktivierung von Leerständen
und brachliegenden Gewerbeflächen. Wo es nötig ist, sollen veraltete Strukturen
rückgebaut und Raum für moderne, nachhaltige Greenfield-Investitionen geschaffen
werden. So machen wir Hagen wirtschaftlich zukunftsfähig und bleiben
gleichzeitig flächenschonend.
Die derzeitige Förderlandschaft ist für Kommunen oft mit hohem bürokratischen
Aufwand verbunden und führt zu einer Projektfinanzierung, die nicht immer den
tatsächlichen kommunalen Bedarfen entspricht. Wir Grünen fordern, dass sich die
Stadt Hagen im Austausch mit Bund, Ländern und anderen Kommunen für eine
grundlegende Reform der kommunalen Finanzierung einsetzt.
Ein grüner Oberbürgermeister wird Hagen auf Bundes- und Landesebene entschieden
vertreten und wichtige Forderungen stellen:
Die Kommunen sind das Gesicht der Demokratie und stehen in direktem Kontakt mit
den Bürger*innen. Eine auskömmliche und verlässliche kommunale Finanzierung ist
daher essentiell für das Funktionieren unserer Demokratie.
Änderung titel damit Klarheit besteht, dass dies ein Wirtschaftskapitel ist.
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