Kapitel: | MACHT IDEEN ZU TATEN. (Wirtschaft) |
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Antragsteller*in: | Elke Freund (KV Hagen) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 28.05.2025, 16:06 |
Ä3 zu KWP-03: MACHT IDEEN ZU TATEN. (Wirtschaft)
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Reduktion dieser Kosten sind aus Wind und Sonne gespeiste erneuerbare Energien mit Durchschnittskosten pro Kilowattstunden von 2 bis 8 Cent unschlagbar. Zum Vergleich: Erdgas und Atomkraft liegen – ohne die Berücksichtigung von
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Kilowattstunde. Jedoch kann nicht jedes Unternehmen von diesen Einsparpotentzialen profitieren. Hohe Erstinvestitionen und komplizierte Bürokratie sind Hürden.
MACHT IDEEN ZU TATEN.
Eine resiliente Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit, Innovation und Teilhabe
setzt, ist der Schlüssel für ein gutes Leben in unserer Stadt. Wir Grünen wollen
Hagen fit für die Zukunft machen – mit einer aktiven Industriepolitik, die
Kreisläufe stärkt, Chancen gerecht verteilt und Menschen sowie Unternehmen in
ihrer Tatkraft unterstützt. Ob durch gemeinschaftlich organisierte
Energieprojekte, moderne Ausbildungsstätten, bessere Rahmenbedingungen für
Handwerk und Start-ups oder einen mutigen Ausbau erneuerbarer Energien und
Speichertechnologien: Wir setzen auf gemeinsames Gestalten statt auf Abwarten.
Dabei steht für uns fest: Gute Wirtschaftspolitik denkt Klima, Soziales und
Standortentwicklung immer zusammen – für ein wirtschaftlich starkes, ökologisch
verantwortungsvolles und sozial gerechtes Hagen, in das seine Bürger*innen,
seine Unternehmen und neue Investoren gerne ihr Vertrauen und ihr Kapital
stecken.
MACHT WOHLSTAND MIT WINDKRAFT.
Günstige Energieversorgung für Gewerbe und Haushalte
Das produzierende Gewerbe in Hagen braucht niedrigere Stromkosten. Bei der
Reduktion dieser Kosten sind aus Wind und Sonne gespeiste erneuerbare Energien
mit Durchschnittskosten pro Kilowattstunden von 2 bis 8 Cent unschlagbar. Zum
Vergleich: Erdgas und Atomkraft liegen – ohne die Berücksichtigung von
gesellschaftlichen Folgekosten – bei 8 bis 13 Cent bzw. sogar 14 bis 19 Cent pro
Kilowattstunde. Jedoch kann nicht jedes Unternehmen von diesen
Einsparpotentzialen profitieren. Hohe Erstinvestitionen und komplizierte
Bürokratie sind Hürden.
Wir wollen unseren städtischen Einfluss als Großaktionärin der
Energieunternehmen ENERVIE und Mark-E dazu nutzen, mehr Erneuerbare-Energien-
Projekte umzusetzen: Projekte von denen die Hagener*innen und heimische
Unternehmen über Mieter*innenstrom- und Stromkaufverträge direkt profitieren
können. Dafür wollen wir es ermöglichen und fördern, dass Unternehmen und
Bürger*innen beantragen können, in Energieprojekte der ENERVIE
genossenschaftlich organisiert zu investieren. Dies ermöglicht es der ENERVIE,
mit frischem Geld in neue Energieprojekte zu investieren, während der Profit
direkt in der Stadt verbleibt.
Wir setzen uns ein für:
- Genossenschaftlich organisierte Energieprojekte innerhalb und außerhalb
der ENERVIE.
- Städtische Koordination von Mieter*innenstrom- und Stromkaufverträgen.
- Unterstützung für produzierendes Gewerbe beim Verkauf von Abwärme als
Nahwärme, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen
Hagen zum regional führenden Standort für Energiespeicher-
Anlagen machen
Erneuerbare Energien sind unersetzbar für niedrige Energiekosten. Ihre
natürlichen Schwankungen durch Wind und Wetter eröffnen Bedarf und Chance für
das Geschäft mit Energiespeichern. Über einen Investitionssprint in
Energiespeicher-Anlagen wollen wir kurz- bis mittelfristig eine günstige und
stabile Stromversorgung in Hagen sicherstellen.
Langfristig wollen wir Hagen damit sogar zu einem führenden Standort für
Energiespeicher-Anlagen in der Region machen. Dies wird uns in die Lage
versetzen, mit einer günstigen und stabilen Stromversorgung einen echten
Standortvorteil aufzubauen und Hagen als regionalen Marktführer im
Energiespeichergeschäft zwischen Ruhrgebiet und Sauerland langfristig zu
etablieren.
Wichtig ist schnelles handeln. Wir wollen daher:
- Unternehmen einen Steuervorteil für die Investition in Energiespeicher-
Anlagen gewähren.
- Genehmigungsprozesse für Energiespeicher- und Energieeffizienz-Maßnahmen
im Schnellverfahren bearbeiten.
- Den Aufbau eines breiten und tiefen Portfolios an Energiespeicher-Typen
bei ENERVIE vorantreiben.
- Genossenschaftlich, privatwirtschaftlich und öffentlich finanzierte
Stromspeicher in ein gemeinsames, starkes virtuelles Kraftwerk
einbeziehen.
Anschluss an die Wasserstoff-Infrastruktur sicherstellen
Für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Industriestadt Hagen ist der Anschluss
an die Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar. Um auch künftig ein
wettbewerbsfähiger Standort für energieintensive Branchen wie Stahl-, Metall-
und Aluminiumverarbeitung zu bleiben, benötigen unsere Unternehmen neben
günstigen Stromkosten auch einen verlässlichen Zugang zu grünem Wasserstoff.
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Hagen frühzeitig an das geplante deutsche
und europäische Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen wird. Die geografische Lage
zwischen Ruhrgebiet und Sauerland bietet unserer Stadt die Chance, sich als
regionaler Knotenpunkt für die Wasserstoffversorgung zu etablieren und damit die
Transformation der lokalen Industrie zu unterstützen.
Konkret fordern wir:
- Eine verstärkte Beteiligung der Stadt an den Planungsprozessen für das
Wasserstoff-Kernnetz auf Landes- und Bundesebene.
- Die Erstellung eines Wasserstoff-Transformationsplans für Hagen, der den
Bedarf der lokalen Industrie erfasst und gezielt Infrastrukturprojekte
priorisiert.
- Unterstützung lokaler Unternehmen bei der Umstellung auf
wasserstoffbasierte Produktionsprozesse durch Beratungsangebote und
Vernetzung mit Forschungseinrichtungen.
- Die verstärkte Förderung von Pilotprojekten zur Wasserstoff-Nutzung in
Hagen.
- Die Einwerbung von Landes-, Bundes- und EU-Fördermittel zur Finanzierung
der notwendigen Infrastruktur.
Mit einer vorausschauenden und strategischen Anbindung an die Wasserstoff-
Infrastruktur sichern wir nicht nur bestehende Arbeitsplätze, sondern schaffen
auch die Grundlage für neue, zukunftsfähige Wirtschaftszweige in Hagen.
MACHT WIRTSCHAFT VON UMME ECKE.
Öffentlich nutzbare Werkstätten um Neues zu schaffen und
Altes zu reparieren
Viele Hagener*innen besitzen eine große kreative Schaffenskraft aus der neue
Hardware, Software, Kunst und Werkzeuge entstehen und gebrauchte Objekte
repariert werden können. Jedoch hat nicht jede Person die Mittel, um ihre Ideen
in die Tat umzusetzen. Deshalb wollen wir verstärkt sogenannte “Maker Spaces”
fördern. Dies sind öffentlich-zugängliche Werkstätten, welche mit Werkzeug, 3D-
Druckern, CNC-Maschinen, Laserschneider, Nähmaschine, Fräsen, dem benötigten
Computer-Equipment und Personal zur Einweisung und Durchführung von Seminaren
ausgestattet sind.
“Maker Spaces” bieten nicht nur ein kreatives Umfeld für Innovation und Bildung,
sondern fördern auch Nachhaltigkeit durch Reparatur und Wiederverwendung. Sie
schaffen Begegnungsorte, die Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen
zusammenbringen und stärken so den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.
MACHT LOKAL LUKRATIV.
Handwerk fördern
Das Handwerk spielt eine Schlüsselrolle für die Zukunft unserer Stadt. Ob bei
der energetischen Sanierung von Gebäuden, dem Ausbau erneuerbarer Energien oder
der Installation moderner Heiz- und Solartechnik: Ohne das Handwerk gelingt die
Energiewende nicht.
Doch viele Betriebe stoßen an ihre Grenzen. Es fehlen Fachkräfte, Gewerbeflächen
sind knapp, und der digitale Wandel stellt zusätzliche Anforderungen.
Gleichzeitig sind die Wartezeiten für Handwerksleistungen oft lang – und bremsen
damit auch den Klimaschutz vor Ort.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Handwerk gezielt gefördert wird –
insbesondere dort, wo es zur sozial-ökologischen Transformation beiträgt:
- Durch Ausbildungsinitiativen und gezielte Fachkräftegewinnung.
- Durch die Bereitstellung nachhaltiger Gewerbeflächen.
- Durch Unterstützung bei Digitalisierung und moderner Technik.
- Durch Vernetzung von Betrieben und lokalen Energieprojekten.
Ein starkes, zukunftsorientiertes Handwerk ist unverzichtbar – für eine
klimafreundliche Stadt, wirtschaftliche Stabilität und gute Arbeit vor Ort.
Angemessene Ausstattung unserer Berufsschulen
Hagen ist ein Oberzentrum der berufsschulischen Ausbildung – und trägt damit
große Verantwortung für die Fachkräfte von morgen. Doch viele unserer
Berufsschulen sind nicht angemessen ausgestattet. Wir fordern gezielte
Investitionen in moderne Lernumgebungen, digitale Ausstattung, praxisnahe
Werkstätten sowie aktuelle Geräte und Werkzeuge, die dem Stand der Technik
entsprechen. Wer gute Ausbildung will, muss auch gute Rahmenbedingungen schaffen
– und zwar jetzt.
MACHT VERWALTUNG EINFACH DIGITAL.
Eine schlagkräftige Wirtschaftsförderung zur
unbürokratischen Unterstützung Hagener Betriebe
Die Hagener Wirtschaft braucht eine effiziente und agile Wirtschaftsförderung,
die schnell und unbürokratisch auf die Bedürfnisse lokaler Unternehmen reagieren
kann. Wir Grünen wollen die Wirtschaftsförderung Hagen zu einem echten
Dienstleister für die heimische Wirtschaft weiterentwickeln.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Wirtschaftsförderung:
- als zentrale Anlaufstelle für alle wirtschaftlichen Belange in Hagen
fungiert – als echter “One-Stop-Shop” für Unternehmen und Gründer*innen.
- verstärkt Bürokratielotsen etabliert und bewirbt, die Unternehmen durch
Genehmigungsverfahren begleiten und als Schnittstelle zwischen Wirtschaft
und Verwaltung vermitteln.
- verstärkt Fachkräftegewinnung und -sicherung unterstützt, insbesondere
durch Vernetzung mit den Hochschulen in Hagen und der Region.
- spezialisierte Beratungsangebote für Start-ups und junge Unternehmen
anbietet, die auch Themen wie Nachhaltigkeit und digitale Transformation
einschließen.
- auch weiterhin Co-Working-Spaces und Innovation Hubs fördert, die
kreativen Austausch ermöglichen und als Inkubatoren für neue
Geschäftsideen dienen.
- verstärkt Vernetzungsformate für die lokale Wirtschaft organisiert, um
Kooperationen und Wissenstransfer zu fördern.
Besonders wichtig ist uns, dass die Wirtschaftsförderung auch Beratungsangebote
zu Energie- und Ressourceneffizienz, Klimaanpassung,
Nachhaltigkeitsberichterstattung und digitaler Transformation bereitstellt, um
die Hagener Wirtschaft zukunftsfähig und krisenfest zu machen.
Verschlankung von Verwaltungsprozessen
Wir setzen uns für eine Verwaltung ein, die dem Menschen dient. Dies schließt
eine transparente, proaktive, barrierefreie und vor allem frustfreie Erfahrung
mit Verwaltung für Bürger*innen, Unternehmen und auch Verwaltungsangestellte
ein. Den Weg dahin wollen wir über die Bildung einer Vertrauenskultur in der
behördlichen Organisation, die Durchführung von Praxis-Checks, als auch die
verstärkte Digitalisierung der Verwaltung ebnen.
Wir fordern:
- Die Etablierung einer positiven Fehler- und Vertrauenskultur in den
Hagener Behörden, in der es Verwaltungsangestellten ermöglicht wird,
eigene Ermessensspielräume zu nutzen. So sollen schnellere
Entscheidungsprozesse mit weniger Schriftverkehr und einer verringerten
Einbindung von Vorgesetzten möglich werden.
- Einen wissenschaftlich begleiteten Prozess zur Identifizierung von
Optimierungspotentialen in der Verwaltung, der die Perspektiven und
gemeinsam erarbeiteten Lösungsvorschläge von betroffenen Bürger*innen,
Unternehmen und Verwaltungsangestellten zusammenträgt.
- Die Implementierung von Lösungsansätzen muss ganzheitlich und digital
erfolgen, damit Verwaltungsaufgaben digital und ohne Medienbrüche
bearbeitet werden können.
- Potentiale von künstlicher Intelligenz müssen gezielt genutzt werden, um
Verwaltungsaufgaben zu beschleunigen und Beschäftigte zu entlasten.
- Digitalisierung muss mit modernen Arbeitsmodellen in der Verwaltung
gepaart werden, wie mobiles Arbeiten oder Homeoffice und der verstärkte
Einsatz von Videokonferenzen.
Der Schutz von Privatsphäre und persönlicher Daten ist dabei stets ein wichtiges
Gebot.
Proaktives Fördermittelmanagement für Hagen
Ein effektives Fördermittelmanagement ist entscheidend, um zusätzliche
finanzielle Ressourcen für die Stadt und die lokale Wirtschaft zu erschließen.
Wir Grünen wollen ein zentrales und pro-aktives Fördermittelmanagement in Hagen
etablieren.
Konkret setzen wir uns für folgende Maßnahmen ein:
- Einrichtung einer zentralen Fördermittelkoordination in der
Stadtverwaltung, die systematisch alle relevanten Förderprogramme von
Land, Bund und EU beobachtet und auswertet.
- Aufbau eines digitalen Fördermittel-Informationssystems, das kommunale
Entscheidungsträger*innen, lokale Unternehmen und Organisationen
automatisch über passende Fördermöglichkeiten informiert.
- Etablierung eines professionellen Fördermittel-Scouting-Teams, das aktiv
nach Finanzierungsmöglichkeiten für kommunale Projekte und lokale
Wirtschaftsinitiativen sucht.
- Bereitstellung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Hagener
Unternehmen und Initiativen bei der Beantragung von Fördermitteln.
- Entwicklung von förderfähigen kommunalen Leitprojekten in den Bereichen
Klimaschutz, Digitalisierung und nachhaltige Wirtschaftsförderung.
Mit einem professionellen Fördermittelmanagement können wir zusätzliche
Ressourcen für Hagen mobilisieren und so die finanzielle Handlungsfähigkeit
unserer Stadt stärken.
MACHT EINE STADT, DIE ALLEN GEHÖRT.
Hagen als attraktiver Standort für Unternehmen muss
attraktiver Standort für Arbeitnehmer*innen sein
Hagen muss ein Ort sein, an dem gut ausgebildete Fachkräfte gerne leben und
arbeiten wollen. Wer in unsere Stadt zieht, bringt nicht nur Kompetenz, sondern
oft auch Familie mit. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Hagen ein
attraktiver Standort für Fachkräfte wird – mit einer leistungsfähigen ÖPNV-
Anbindung, sicheren Radwegen, hochwertiger Bildung und verlässlicher Betreuung
für Kinder, modernen Arbeitsorten, attraktiven und bezahlbaren Wohnquartieren
und einem urbanen Kultur- und Freizeitangebot. Das bedeutet unter anderem
konkret:
- Der ICE-Halt am Hagener Hauptbahnhof ist für uns nicht verhandelbar. Nur
mit einer schnellen, direkten Anbindung an die Metropolregionen bleibt
Hagen als Wohn- und Arbeitsstandort konkurrenzfähig. Wer hier lebt und
pendelt, muss schnell und klimafreundlich ankommen – ob in Köln, Berlin,
München oder Hamburg.
- Wir setzen uns für ausreichend und gut ausgestattete Kitaplätze und den
offenen Ganztag ein. Für berufstätige Eltern ist die Vereinbarkeit von
Karriere und Familie entscheidend. Wir fordern den Ausbau von
Betreuungsplätzen und eine bessere personelle Ausstattung.
- Wir setzen uns für die flächendeckende Versorgung mit bandbreitenstarken
Glasfaseranschlüssen ein. Bürger*innen und Unternehmen müssen die
Datenraten zur Verfügung haben, die heute und in Zukunft gebraucht werden
– für Homeoffice, Online-Unterricht, Forschung, Entwicklung, Produktion
und digitale Geschäftsmodelle.
Wirtschaften braucht Grund und Boden – Flächen klug nutzen,
Grundsteuer fair gestalten
Eine zukunftsfähige Aufstellung der Hagener Wirtschaft braucht ausreichend
verfügbare Flächen – und eine faire Grundsteuerpolitik. Wir setzen uns dafür
ein, dass die Reform der Grundsteuer in Hagen einkommensneutral umgesetzt wird.
Die Stadt soll aus der Reform keine Mehreinnahmen erzielen und Eigentümer*innen,
Bewohner*innen und Unternehmen verlässlich und gerecht behandeln.
Gleichzeitig wollen wir neue Perspektiven für Gewerbeflächen schaffen – ohne
neue Flächenversiegelung. Dafür setzen wir auf die Reaktivierung von Leerständen
und brachliegenden Gewerbeflächen. Wo es nötig ist, sollen veraltete Strukturen
rückgebaut und Raum für moderne, nachhaltige Greenfield-Investitionen geschaffen
werden. So machen wir Hagen wirtschaftlich zukunftsfähig und bleiben
gleichzeitig flächenschonend.
Kommunale Finanzierung neu denken: Mehr Direktmittel statt
Förderprogramme
Die derzeitige Förderlandschaft ist für Kommunen oft mit hohem bürokratischen
Aufwand verbunden und führt zu einer Projektfinanzierung, die nicht immer den
tatsächlichen kommunalen Bedarfen entspricht. Wir Grünen fordern, dass sich die
Stadt Hagen im Austausch mit Bund, Ländern und anderen Kommunen für eine
grundlegende Reform der kommunalen Finanzierung einsetzt.
Ein grüner Oberbürgermeister wird Hagen auf Bundes- und Landesebene entschieden
vertreten und wichtige Forderungen stellen:
- Ein weitreichender Schuldenschnitt für Hagen, der von Bund und Land
gleichermaßen getragen wird.
- Eine Neuausrichtung der kommunalen Finanzarchitektur mit einem höheren
Anteil an Direktzuweisungen anstelle von aufwändigen Förderprogrammen.
- Die bedarfsgerechte Verteilung von Finanzmitteln an Kommunen, die sich an
tatsächlichen lokalen Herausforderungen orientiert.
- Die Vereinfachung und Entbürokratisierung bestehender Förderprogramme mit
standardisierten und digitalisierten Antragsverfahren.
- Längere Planungshorizonte bei der kommunalen Finanzierung.
- Eine gezielte Unterstützung strukturschwacher Kommunen wie Hagen, um
gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu schaffen.
Die Kommunen sind das Gesicht der Demokratie und stehen in direktem Kontakt mit
den Bürger*innen. Eine auskömmliche und verlässliche kommunale Finanzierung ist
daher essentiell für das Funktionieren unserer Demokratie.
GRÜN wählen heißt:
- Eine Wirtschaftspolitik, die Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und
wirtschaftliche Entwicklung zusammen denkt.
- Förderung erneuerbarer Energien für günstigeren Strom für Unternehmen und
Haushalte.
- Hagen zum Standort für Energiespeicher-Technologien und Wasserstoff-
Infrastruktur entwickeln.
- Handwerk und Fachkräfte durch bessere Ausbildung und Berufsschulen
unterstützen.
- Wirtschaftsförderung als echten Service für Unternehmen gestalten.
- Digitalisierung der Verwaltung und Abbau von Bürokratie vorantreiben.
- Attraktive Infrastruktur für Arbeitnehmer*innen und Familien schaffen.
- Flächen klug nutzen ohne weitere Versiegelung.
- Eine grundlegende Reform der kommunalen Finanzierung anstreben.
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Reduktion dieser Kosten sind aus Wind und Sonne gespeiste erneuerbare Energien mit Durchschnittskosten pro Kilowattstunden von 2 bis 8 Cent unschlagbar. Zum Vergleich: Erdgas und Atomkraft liegen – ohne die Berücksichtigung von
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Kilowattstunde. Jedoch kann nicht jedes Unternehmen von diesen Einsparpotentzialen profitieren. Hohe Erstinvestitionen und komplizierte Bürokratie sind Hürden.
MACHT IDEEN ZU TATEN.
Eine resiliente Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit, Innovation und Teilhabe
setzt, ist der Schlüssel für ein gutes Leben in unserer Stadt. Wir Grünen wollen
Hagen fit für die Zukunft machen – mit einer aktiven Industriepolitik, die
Kreisläufe stärkt, Chancen gerecht verteilt und Menschen sowie Unternehmen in
ihrer Tatkraft unterstützt. Ob durch gemeinschaftlich organisierte
Energieprojekte, moderne Ausbildungsstätten, bessere Rahmenbedingungen für
Handwerk und Start-ups oder einen mutigen Ausbau erneuerbarer Energien und
Speichertechnologien: Wir setzen auf gemeinsames Gestalten statt auf Abwarten.
Dabei steht für uns fest: Gute Wirtschaftspolitik denkt Klima, Soziales und
Standortentwicklung immer zusammen – für ein wirtschaftlich starkes, ökologisch
verantwortungsvolles und sozial gerechtes Hagen, in das seine Bürger*innen,
seine Unternehmen und neue Investoren gerne ihr Vertrauen und ihr Kapital
stecken.
MACHT WOHLSTAND MIT WINDKRAFT.
Günstige Energieversorgung für Gewerbe und Haushalte
Das produzierende Gewerbe in Hagen braucht niedrigere Stromkosten. Bei der
Reduktion dieser Kosten sind aus Wind und Sonne gespeiste erneuerbare Energien
mit Durchschnittskosten pro Kilowattstunden von 2 bis 8 Cent unschlagbar. Zum
Vergleich: Erdgas und Atomkraft liegen – ohne die Berücksichtigung von
gesellschaftlichen Folgekosten – bei 8 bis 13 Cent bzw. sogar 14 bis 19 Cent pro
Kilowattstunde. Jedoch kann nicht jedes Unternehmen von diesen
Einsparpotentzialen profitieren. Hohe Erstinvestitionen und komplizierte
Bürokratie sind Hürden.
Wir wollen unseren städtischen Einfluss als Großaktionärin der
Energieunternehmen ENERVIE und Mark-E dazu nutzen, mehr Erneuerbare-Energien-
Projekte umzusetzen: Projekte von denen die Hagener*innen und heimische
Unternehmen über Mieter*innenstrom- und Stromkaufverträge direkt profitieren
können. Dafür wollen wir es ermöglichen und fördern, dass Unternehmen und
Bürger*innen beantragen können, in Energieprojekte der ENERVIE
genossenschaftlich organisiert zu investieren. Dies ermöglicht es der ENERVIE,
mit frischem Geld in neue Energieprojekte zu investieren, während der Profit
direkt in der Stadt verbleibt.
Wir setzen uns ein für:
- Genossenschaftlich organisierte Energieprojekte innerhalb und außerhalb
der ENERVIE.
- Städtische Koordination von Mieter*innenstrom- und Stromkaufverträgen.
- Unterstützung für produzierendes Gewerbe beim Verkauf von Abwärme als
Nahwärme, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen
Hagen zum regional führenden Standort für Energiespeicher-
Anlagen machen
Erneuerbare Energien sind unersetzbar für niedrige Energiekosten. Ihre
natürlichen Schwankungen durch Wind und Wetter eröffnen Bedarf und Chance für
das Geschäft mit Energiespeichern. Über einen Investitionssprint in
Energiespeicher-Anlagen wollen wir kurz- bis mittelfristig eine günstige und
stabile Stromversorgung in Hagen sicherstellen.
Langfristig wollen wir Hagen damit sogar zu einem führenden Standort für
Energiespeicher-Anlagen in der Region machen. Dies wird uns in die Lage
versetzen, mit einer günstigen und stabilen Stromversorgung einen echten
Standortvorteil aufzubauen und Hagen als regionalen Marktführer im
Energiespeichergeschäft zwischen Ruhrgebiet und Sauerland langfristig zu
etablieren.
Wichtig ist schnelles handeln. Wir wollen daher:
- Unternehmen einen Steuervorteil für die Investition in Energiespeicher-
Anlagen gewähren.
- Genehmigungsprozesse für Energiespeicher- und Energieeffizienz-Maßnahmen
im Schnellverfahren bearbeiten.
- Den Aufbau eines breiten und tiefen Portfolios an Energiespeicher-Typen
bei ENERVIE vorantreiben.
- Genossenschaftlich, privatwirtschaftlich und öffentlich finanzierte
Stromspeicher in ein gemeinsames, starkes virtuelles Kraftwerk
einbeziehen.
Anschluss an die Wasserstoff-Infrastruktur sicherstellen
Für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Industriestadt Hagen ist der Anschluss
an die Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar. Um auch künftig ein
wettbewerbsfähiger Standort für energieintensive Branchen wie Stahl-, Metall-
und Aluminiumverarbeitung zu bleiben, benötigen unsere Unternehmen neben
günstigen Stromkosten auch einen verlässlichen Zugang zu grünem Wasserstoff.
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Hagen frühzeitig an das geplante deutsche
und europäische Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen wird. Die geografische Lage
zwischen Ruhrgebiet und Sauerland bietet unserer Stadt die Chance, sich als
regionaler Knotenpunkt für die Wasserstoffversorgung zu etablieren und damit die
Transformation der lokalen Industrie zu unterstützen.
Konkret fordern wir:
- Eine verstärkte Beteiligung der Stadt an den Planungsprozessen für das
Wasserstoff-Kernnetz auf Landes- und Bundesebene.
- Die Erstellung eines Wasserstoff-Transformationsplans für Hagen, der den
Bedarf der lokalen Industrie erfasst und gezielt Infrastrukturprojekte
priorisiert.
- Unterstützung lokaler Unternehmen bei der Umstellung auf
wasserstoffbasierte Produktionsprozesse durch Beratungsangebote und
Vernetzung mit Forschungseinrichtungen.
- Die verstärkte Förderung von Pilotprojekten zur Wasserstoff-Nutzung in
Hagen.
- Die Einwerbung von Landes-, Bundes- und EU-Fördermittel zur Finanzierung
der notwendigen Infrastruktur.
Mit einer vorausschauenden und strategischen Anbindung an die Wasserstoff-
Infrastruktur sichern wir nicht nur bestehende Arbeitsplätze, sondern schaffen
auch die Grundlage für neue, zukunftsfähige Wirtschaftszweige in Hagen.
MACHT WIRTSCHAFT VON UMME ECKE.
Öffentlich nutzbare Werkstätten um Neues zu schaffen und
Altes zu reparieren
Viele Hagener*innen besitzen eine große kreative Schaffenskraft aus der neue
Hardware, Software, Kunst und Werkzeuge entstehen und gebrauchte Objekte
repariert werden können. Jedoch hat nicht jede Person die Mittel, um ihre Ideen
in die Tat umzusetzen. Deshalb wollen wir verstärkt sogenannte “Maker Spaces”
fördern. Dies sind öffentlich-zugängliche Werkstätten, welche mit Werkzeug, 3D-
Druckern, CNC-Maschinen, Laserschneider, Nähmaschine, Fräsen, dem benötigten
Computer-Equipment und Personal zur Einweisung und Durchführung von Seminaren
ausgestattet sind.
“Maker Spaces” bieten nicht nur ein kreatives Umfeld für Innovation und Bildung,
sondern fördern auch Nachhaltigkeit durch Reparatur und Wiederverwendung. Sie
schaffen Begegnungsorte, die Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen
zusammenbringen und stärken so den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.
MACHT LOKAL LUKRATIV.
Handwerk fördern
Das Handwerk spielt eine Schlüsselrolle für die Zukunft unserer Stadt. Ob bei
der energetischen Sanierung von Gebäuden, dem Ausbau erneuerbarer Energien oder
der Installation moderner Heiz- und Solartechnik: Ohne das Handwerk gelingt die
Energiewende nicht.
Doch viele Betriebe stoßen an ihre Grenzen. Es fehlen Fachkräfte, Gewerbeflächen
sind knapp, und der digitale Wandel stellt zusätzliche Anforderungen.
Gleichzeitig sind die Wartezeiten für Handwerksleistungen oft lang – und bremsen
damit auch den Klimaschutz vor Ort.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Handwerk gezielt gefördert wird –
insbesondere dort, wo es zur sozial-ökologischen Transformation beiträgt:
- Durch Ausbildungsinitiativen und gezielte Fachkräftegewinnung.
- Durch die Bereitstellung nachhaltiger Gewerbeflächen.
- Durch Unterstützung bei Digitalisierung und moderner Technik.
- Durch Vernetzung von Betrieben und lokalen Energieprojekten.
Ein starkes, zukunftsorientiertes Handwerk ist unverzichtbar – für eine
klimafreundliche Stadt, wirtschaftliche Stabilität und gute Arbeit vor Ort.
Angemessene Ausstattung unserer Berufsschulen
Hagen ist ein Oberzentrum der berufsschulischen Ausbildung – und trägt damit
große Verantwortung für die Fachkräfte von morgen. Doch viele unserer
Berufsschulen sind nicht angemessen ausgestattet. Wir fordern gezielte
Investitionen in moderne Lernumgebungen, digitale Ausstattung, praxisnahe
Werkstätten sowie aktuelle Geräte und Werkzeuge, die dem Stand der Technik
entsprechen. Wer gute Ausbildung will, muss auch gute Rahmenbedingungen schaffen
– und zwar jetzt.
MACHT VERWALTUNG EINFACH DIGITAL.
Eine schlagkräftige Wirtschaftsförderung zur
unbürokratischen Unterstützung Hagener Betriebe
Die Hagener Wirtschaft braucht eine effiziente und agile Wirtschaftsförderung,
die schnell und unbürokratisch auf die Bedürfnisse lokaler Unternehmen reagieren
kann. Wir Grünen wollen die Wirtschaftsförderung Hagen zu einem echten
Dienstleister für die heimische Wirtschaft weiterentwickeln.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Wirtschaftsförderung:
- als zentrale Anlaufstelle für alle wirtschaftlichen Belange in Hagen
fungiert – als echter “One-Stop-Shop” für Unternehmen und Gründer*innen.
- verstärkt Bürokratielotsen etabliert und bewirbt, die Unternehmen durch
Genehmigungsverfahren begleiten und als Schnittstelle zwischen Wirtschaft
und Verwaltung vermitteln.
- verstärkt Fachkräftegewinnung und -sicherung unterstützt, insbesondere
durch Vernetzung mit den Hochschulen in Hagen und der Region.
- spezialisierte Beratungsangebote für Start-ups und junge Unternehmen
anbietet, die auch Themen wie Nachhaltigkeit und digitale Transformation
einschließen.
- auch weiterhin Co-Working-Spaces und Innovation Hubs fördert, die
kreativen Austausch ermöglichen und als Inkubatoren für neue
Geschäftsideen dienen.
- verstärkt Vernetzungsformate für die lokale Wirtschaft organisiert, um
Kooperationen und Wissenstransfer zu fördern.
Besonders wichtig ist uns, dass die Wirtschaftsförderung auch Beratungsangebote
zu Energie- und Ressourceneffizienz, Klimaanpassung,
Nachhaltigkeitsberichterstattung und digitaler Transformation bereitstellt, um
die Hagener Wirtschaft zukunftsfähig und krisenfest zu machen.
Verschlankung von Verwaltungsprozessen
Wir setzen uns für eine Verwaltung ein, die dem Menschen dient. Dies schließt
eine transparente, proaktive, barrierefreie und vor allem frustfreie Erfahrung
mit Verwaltung für Bürger*innen, Unternehmen und auch Verwaltungsangestellte
ein. Den Weg dahin wollen wir über die Bildung einer Vertrauenskultur in der
behördlichen Organisation, die Durchführung von Praxis-Checks, als auch die
verstärkte Digitalisierung der Verwaltung ebnen.
Wir fordern:
- Die Etablierung einer positiven Fehler- und Vertrauenskultur in den
Hagener Behörden, in der es Verwaltungsangestellten ermöglicht wird,
eigene Ermessensspielräume zu nutzen. So sollen schnellere
Entscheidungsprozesse mit weniger Schriftverkehr und einer verringerten
Einbindung von Vorgesetzten möglich werden.
- Einen wissenschaftlich begleiteten Prozess zur Identifizierung von
Optimierungspotentialen in der Verwaltung, der die Perspektiven und
gemeinsam erarbeiteten Lösungsvorschläge von betroffenen Bürger*innen,
Unternehmen und Verwaltungsangestellten zusammenträgt.
- Die Implementierung von Lösungsansätzen muss ganzheitlich und digital
erfolgen, damit Verwaltungsaufgaben digital und ohne Medienbrüche
bearbeitet werden können.
- Potentiale von künstlicher Intelligenz müssen gezielt genutzt werden, um
Verwaltungsaufgaben zu beschleunigen und Beschäftigte zu entlasten.
- Digitalisierung muss mit modernen Arbeitsmodellen in der Verwaltung
gepaart werden, wie mobiles Arbeiten oder Homeoffice und der verstärkte
Einsatz von Videokonferenzen.
Der Schutz von Privatsphäre und persönlicher Daten ist dabei stets ein wichtiges
Gebot.
Proaktives Fördermittelmanagement für Hagen
Ein effektives Fördermittelmanagement ist entscheidend, um zusätzliche
finanzielle Ressourcen für die Stadt und die lokale Wirtschaft zu erschließen.
Wir Grünen wollen ein zentrales und pro-aktives Fördermittelmanagement in Hagen
etablieren.
Konkret setzen wir uns für folgende Maßnahmen ein:
- Einrichtung einer zentralen Fördermittelkoordination in der
Stadtverwaltung, die systematisch alle relevanten Förderprogramme von
Land, Bund und EU beobachtet und auswertet.
- Aufbau eines digitalen Fördermittel-Informationssystems, das kommunale
Entscheidungsträger*innen, lokale Unternehmen und Organisationen
automatisch über passende Fördermöglichkeiten informiert.
- Etablierung eines professionellen Fördermittel-Scouting-Teams, das aktiv
nach Finanzierungsmöglichkeiten für kommunale Projekte und lokale
Wirtschaftsinitiativen sucht.
- Bereitstellung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Hagener
Unternehmen und Initiativen bei der Beantragung von Fördermitteln.
- Entwicklung von förderfähigen kommunalen Leitprojekten in den Bereichen
Klimaschutz, Digitalisierung und nachhaltige Wirtschaftsförderung.
Mit einem professionellen Fördermittelmanagement können wir zusätzliche
Ressourcen für Hagen mobilisieren und so die finanzielle Handlungsfähigkeit
unserer Stadt stärken.
MACHT EINE STADT, DIE ALLEN GEHÖRT.
Hagen als attraktiver Standort für Unternehmen muss
attraktiver Standort für Arbeitnehmer*innen sein
Hagen muss ein Ort sein, an dem gut ausgebildete Fachkräfte gerne leben und
arbeiten wollen. Wer in unsere Stadt zieht, bringt nicht nur Kompetenz, sondern
oft auch Familie mit. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Hagen ein
attraktiver Standort für Fachkräfte wird – mit einer leistungsfähigen ÖPNV-
Anbindung, sicheren Radwegen, hochwertiger Bildung und verlässlicher Betreuung
für Kinder, modernen Arbeitsorten, attraktiven und bezahlbaren Wohnquartieren
und einem urbanen Kultur- und Freizeitangebot. Das bedeutet unter anderem
konkret:
- Der ICE-Halt am Hagener Hauptbahnhof ist für uns nicht verhandelbar. Nur
mit einer schnellen, direkten Anbindung an die Metropolregionen bleibt
Hagen als Wohn- und Arbeitsstandort konkurrenzfähig. Wer hier lebt und
pendelt, muss schnell und klimafreundlich ankommen – ob in Köln, Berlin,
München oder Hamburg.
- Wir setzen uns für ausreichend und gut ausgestattete Kitaplätze und den
offenen Ganztag ein. Für berufstätige Eltern ist die Vereinbarkeit von
Karriere und Familie entscheidend. Wir fordern den Ausbau von
Betreuungsplätzen und eine bessere personelle Ausstattung.
- Wir setzen uns für die flächendeckende Versorgung mit bandbreitenstarken
Glasfaseranschlüssen ein. Bürger*innen und Unternehmen müssen die
Datenraten zur Verfügung haben, die heute und in Zukunft gebraucht werden
– für Homeoffice, Online-Unterricht, Forschung, Entwicklung, Produktion
und digitale Geschäftsmodelle.
Wirtschaften braucht Grund und Boden – Flächen klug nutzen,
Grundsteuer fair gestalten
Eine zukunftsfähige Aufstellung der Hagener Wirtschaft braucht ausreichend
verfügbare Flächen – und eine faire Grundsteuerpolitik. Wir setzen uns dafür
ein, dass die Reform der Grundsteuer in Hagen einkommensneutral umgesetzt wird.
Die Stadt soll aus der Reform keine Mehreinnahmen erzielen und Eigentümer*innen,
Bewohner*innen und Unternehmen verlässlich und gerecht behandeln.
Gleichzeitig wollen wir neue Perspektiven für Gewerbeflächen schaffen – ohne
neue Flächenversiegelung. Dafür setzen wir auf die Reaktivierung von Leerständen
und brachliegenden Gewerbeflächen. Wo es nötig ist, sollen veraltete Strukturen
rückgebaut und Raum für moderne, nachhaltige Greenfield-Investitionen geschaffen
werden. So machen wir Hagen wirtschaftlich zukunftsfähig und bleiben
gleichzeitig flächenschonend.
Kommunale Finanzierung neu denken: Mehr Direktmittel statt
Förderprogramme
Die derzeitige Förderlandschaft ist für Kommunen oft mit hohem bürokratischen
Aufwand verbunden und führt zu einer Projektfinanzierung, die nicht immer den
tatsächlichen kommunalen Bedarfen entspricht. Wir Grünen fordern, dass sich die
Stadt Hagen im Austausch mit Bund, Ländern und anderen Kommunen für eine
grundlegende Reform der kommunalen Finanzierung einsetzt.
Ein grüner Oberbürgermeister wird Hagen auf Bundes- und Landesebene entschieden
vertreten und wichtige Forderungen stellen:
- Ein weitreichender Schuldenschnitt für Hagen, der von Bund und Land
gleichermaßen getragen wird.
- Eine Neuausrichtung der kommunalen Finanzarchitektur mit einem höheren
Anteil an Direktzuweisungen anstelle von aufwändigen Förderprogrammen.
- Die bedarfsgerechte Verteilung von Finanzmitteln an Kommunen, die sich an
tatsächlichen lokalen Herausforderungen orientiert.
- Die Vereinfachung und Entbürokratisierung bestehender Förderprogramme mit
standardisierten und digitalisierten Antragsverfahren.
- Längere Planungshorizonte bei der kommunalen Finanzierung.
- Eine gezielte Unterstützung strukturschwacher Kommunen wie Hagen, um
gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu schaffen.
Die Kommunen sind das Gesicht der Demokratie und stehen in direktem Kontakt mit
den Bürger*innen. Eine auskömmliche und verlässliche kommunale Finanzierung ist
daher essentiell für das Funktionieren unserer Demokratie.
GRÜN wählen heißt:
- Eine Wirtschaftspolitik, die Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und
wirtschaftliche Entwicklung zusammen denkt.
- Förderung erneuerbarer Energien für günstigeren Strom für Unternehmen und
Haushalte.
- Hagen zum Standort für Energiespeicher-Technologien und Wasserstoff-
Infrastruktur entwickeln.
- Handwerk und Fachkräfte durch bessere Ausbildung und Berufsschulen
unterstützen.
- Wirtschaftsförderung als echten Service für Unternehmen gestalten.
- Digitalisierung der Verwaltung und Abbau von Bürokratie vorantreiben.
- Attraktive Infrastruktur für Arbeitnehmer*innen und Familien schaffen.
- Flächen klug nutzen ohne weitere Versiegelung.
- Eine grundlegende Reform der kommunalen Finanzierung anstreben.
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